Miriam Tölke ist eine zeitgenössische Künstlerin, deren Werk insbesondere durch ihre Collagen geprägt ist. In diesen Arbeiten erforscht sie das Zusammenspiel von Fragment, Fläche und Bildraum und setzt sich mit Themen wie Erinnerung, Wahrnehmung und Identität auseinander. Ihre Collagen entstehen aus gefundenem und eigenem Bildmaterial und bewegen sich zwischen Figuration und Abstraktion.
Charakteristisch für Tölkes Collagen ist der bewusste Umgang mit Brüchen und Übergängen. Einzelne Elemente werden neu zusammengesetzt, verschoben oder teilweise verdeckt, sodass Bildräume entstehen, die sich einer eindeutigen Lesart entziehen. Leere, Überlagerung und Reduktion spielen dabei eine zentrale Rolle und verleihen den Arbeiten eine stille, konzentrierte Spannung.
Der collageartige Arbeitsprozess ist für Tölke nicht nur Technik, sondern Denkweise: Das Zerlegen und Neuordnen von Bildern wird zu einer Methode, innere Zustände und subjektive Erinnerungsräume sichtbar zu machen. Materialität, Papierstruktur und Oberflächenwirkung sind dabei wesentliche Bestandteile ihrer Bildsprache.
Miriam Tölke lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen gezeigt und befinden sich in privaten Sammlungen.